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Meningokokken B

von: Christoph Fischer

(Bexsero®)

Häufigkeit: In Österreich werden jährlich etwa 27 bis 100 Erkrankungsfälle (ca. 50 %-70 % durch Meningokokken der Gruppe B und 13 %-30 % durch Meningokokken der Gruppe C) registriert.  Der Impfstoff ist nicht im kostenfreien Impfprogramm enthalten.

  • Der Österreichische Impfplan empfiehlt die Impfung für alle Kinder und Jugendliche möglichst früh ab dem vollendeten 2. Lebensmonat,
  • der Schweizer Impfplan 2017 erwähnt die Impfung gar nicht,
  • die deutsche Impfkommission hat ihn 2015 nicht empfohlen,
  • das arznei-telegramm sieht eine Indikation für BEXSERO beim derzeitigen Kenntnisstand nur im Einzelfall, zum Beispiel bei einem Erkrankungsausbruch[1]

HintergrundINFO: Die Abdeckrate gegen Meningokokken B verursachende invasive Erkrankungen wird mittels des Meningococcal Antigen Typing Systems (MATS) mit etwa 68 % für Österreich angenommen. Mangels großflächigen Einsatzes sind zum derzeitigen Zeitpunkt noch keine ausreichenden Daten über die klinische Wirksamkeit und über das Auftreten eines Herdenschutzes vorhanden[2].

Die Impfung wird schlecht vertragen mit sehr häufigen Fieber- und Lokalreaktionen im Säuglingsalter insbesondere bei gleichzeitigen Routineimpfungen. Zu den schwerwiegenden unerwünschten Effekten gehören Krampfanfälle und möglicherweise KAWASAKI-Syndrom.

Literatur

[1] a-t 2014; 45: 2-3

[2] Impfplan Österreich 2015, Version 2 vom 20. 7. 2015, Seite 36  

erstellt 2018