/psychiatrisch - neurologische Erkrankungen /Depression Überblick /Schlafentzugsbehandlung Schlafentzugsbehandlungvon: Christoph Fischer
HintergrundINFO: "Als natürliche Behandlungsmethode mit Sofortwirkung wäre der Schlafentzug eine Wundertherapie, wenn er nicht einen entscheidenden Nachteil hätte: Bei den meisten Menschen hält der positive effekt nur für ein oder zwei Tage an und nach der nächsten oder übernächsten durchschlafenen Nacht kehrt die Depression zurück.Warum sollen wir dann überhaupt einen Schlafentzug durchführen? Weil schon ein positiver Tg ein gewonnener Tag ist, und weil das die Hoffnung auf die Behandelbarkeit zurückbringt" (155)
Es gibt 2 Formen: vollständiger Schlafentzug, partieller Schlafentzug in der zweiten Nachthälfte
HintergrundINFO: Zahlreiche Studien belegen, dass eine Schlafdeprivation, bei der Patienten für bis zu 40 Stunden wach gehalten werden, depressive Symptome vorübergehend bessern kann. Bei ca. 60 % der Patienten kommt es zu einer kurzfristigen Besserung der depressiven Symptomatik, der antidepressive Effekt ist jedoch gewöhnlich nicht anhaltend. Üblicherweise führt man einen partiellen Schlafentzug in der zweiten Nachthälfte einmal wöchentlich durch, bis eine deutliche Remission eingetreten ist. Voraussetzung für eine häufigere Behandlung ist, dass etwa zweimal getestet wird, ob der Patient positiv darauf reagiert.(NVL 123)
Partieller Schlafentzug 1 – 2x in der Woche
Schlafentzugsbehandlung kann mit Lichttherapie und Lithiumaugmentation kombiniert werden Risiken Schlafentzug
Literatur: https://www.leitlinien.de/mdb/downloads/nvl/depression/depression-2aufl-vers5-lang.pdf erstellt 2-2020 |
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